Lapacho Tee (Handroanthus impetiginosus)
Aromatischer Lapacho-Tee war schon vor vielen Tausend Jahren in der Inkakultur als Heilmittel beliebt. Er ähnelt in seinem Geschmack dem Rotbusch-Tee. Bemerkenswert sind leichte Vanillenuancen des frischen Aufgusses. Nach längerer Ziehzeit bekommt er ein angenehmes, würzig-herbes Aroma.
Der Lapacho-Tee ist seiner besonderen gesundheitlichen Wirkungen wegen aus verschiedenen Bereichen der alternativen Medizin nicht wegzudenken. Eingesetzt wird er gegen verschiedene Beeinträchtigungen und Beschwerden, darüber hinaus wird ihm eine krebsheilende Wirkung zugeschrieben.Er wirkt basisch und enthält Gerbstoffe, die eine positive Wirkung auf Magen und Darm haben und er bringt Sauerstoff ins Blut.
Der Tee wird aus der Innenrinde des Lapachobaums gewonnen – dazu werden wässrige Auszüge aus der Rinde benutzt.
Der Baum des Lebens
Die alten Inkas hatten den Lapacho-Baum „Baum des Lebens“ genannt, denn neben seinen Heilkräften sind die hohen Stämme mit den üppigen Kronen sehr beeindruckend. Im Verlauf des 17. Jahrhunderts waren Lapacho Extrakte von den Spaniern nach Europa gebracht worden – eine Rarität unter den Teesorten ist Lapacho-Tee aber auch heute noch. Zweimal im Jahr kann die Rinde vom Baum des Lebens abgeerntet werden, zwischenzeitlich hat er ausreichend Gelegenheit zur Regeneration. Bei der Teegewinnung sind besonders die tiefer gelegenen Rindenanteile von Bedeutung, weil sich die wertvollen Inhaltsstoffe dort befinden. Nach der Ernte wird die Rinde unter freier Sonne getrocknet, zerkleinert, abgepackt und zum Verkauf angeboten.
Die Wirkstoffe
Als Bestandteil einer ganzheitlichen Alternativmedizin wird Lapacho-Tee ergänzend und unterstützend eingesetzt. Er liefert zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Zink, Eisen und Lapachol.
Dem Tee werden entzündungshemmende, schmerzlindernde und antikarzinogene Wirkungen zugeschrieben. Er wirkt entschlackend und entgiftend. Als ganz natürliches Antibiotikum beeinflusst er das gesamte Immunsystem positiv. Da Lapacho weder Teein noch Koffein enthält ist er auch ein ganz vorzüglicher Entspannungstee, der gut abends vor dem Zubettgehen genossen werden kann.
Die Zubereitung
Am geläufigsten ist die Zubereitung der Lapacho-Rinde als Tee. Hierfür kannst Du 3-4 gehäufte TL Lapacho in ca. 1 Liter Wasser für etwa 5 Minuten köcheln lassen, anschließend vom Herd nehmen und bedeckt 10-15 Minuten ziehen lassen, damit sich aus der Rinde die wertvollen Bestandteile herauslösen können. Lapacho-Tee sollte weder mit Plastik noch mit metallischen Gegenständen in Berührung kommen, um die Qualität des Aufgusses nicht durch bestimmte chemische Reaktionen zu vermindern. Er sollte in Keramikbehältern gelagert werden..
Nebenwirkungen
Hochwirksamer Lapacho-Tee kann bei unsachgemäßer Dosierung negative Nebenwirkungen hervorrufen. Empfohlen werden etwa 2 Teelöffel auf die Tasse, Überdosierungen sind zu vermeiden. Sie können unter anderem Hautausschläge, Juckreiz, vermehrte Schweißbildung, Harndrang und Durchfälle hervorrufen.
Allgemein sollte er nicht länger als 6 Wochen hintereinander getrunken werden. Danach sollten 4 Wochen Trinkpause für den Lapacho-Tee eingelegt werden. Schwangeren und Menschen mit Blutgerinnungsstörungen ist der Genuss überhaupt nicht zu empfehlen.
Zur äußerlichen Anwendung als Pflegelotion oder Wannenbad kann Lapacho selbstverständlich großzügiger verwendet werden.
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