Folsäure: Mit ein bisschen Salat ist es nicht getan


Frauen, die schwanger werden wollen, sollten sich folatreich ernähren und zusätzlich ein Folsäurepräparat einnehmen. Das empfiehlt die Stiftung Kindergesundheit in einer aktuellen Stellungnahme. 
Folsäure hat sich als außerordentlich wichtig für die gesunde Entwicklung von Rückenmark und Gehirn des Babys gezeigt. Mit ihrer Hilfe lässt sich das Risiko von Neuralrohrdefekten deutlich verringern. Zu diesen Fehlbildungen zählen die Meningomyelozele oder eine Spina bifida, die oft mit einem Hydrozephalus vergesellschaftet sind. Die Stiftung für Kindergesundheit empfiehlt werdenden Müttern daher, auf eine folatreiche Ernährung zu achten. Zusätzlich sollte auch ein Folsäurepräparat eingenommen werden.
„Folat spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel von Mutter und Kind“, begründet Prof. Berthold Koletzko, Vorsitzender der Stiftung, die Empfehlung. „Das Vitamin ist ein wichtiger Baustein bei der Neubildung von Zellen und deshalb an vielen wesentlichen Prozessen im Körper des ungeborenen Kindes beteiligt. Deshalb ist eine zusätzliche Einnahme von Folsäure am besten schon vor der Schwangerschaft, aber auch während des Stillens in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft besonders wertvoll“.
Auch die schwangere Frau profitiert von einer Optimierung ihrer Folatversorgung, sagt Prof. Koletzko: „Das Risiko einer Blutarmut bei der Geburt wird verringert und die Gefahr einer Frühgeburt reduziert.“.
Für die Gesundheit unverzichtbar
Folsäure ist jedoch nicht gleich Folat, hebt die Stiftung Kindergesundheit hervor. Folat oder Folate sind Sammelbegriffe für eine in der Natur vorkommende Form des wasserlöslichen B-Vitamins, das für die menschliche Gesundheit unverzichtbar ist. Folsäure ist die synthetisch hergestellte Form des Vitamins B9. Sie wird in Nahrungsergänzungsmitteln und zur Anreicherung von Lebensmitteln wie Mehl, Nudeln oder Brot verwendet. Folsäure kommt in der Natur nicht vor, wird jedoch im Organismus in einen aktiven Zustand umgewandelt. Die synthetisch hergestellte Folsäure ist zu 85 Prozent vom Körper verwertbar, die Folate aus den Nahrungsmitteln zu etwa 50 Prozent. Auch die im Körper natürlich vorkommende Folatform Metafolin ist heute als Supplement verfügbar.
Früher wurde eine Folat-Aufnahme von 400 Mikrogramm pro Tag für Nicht-Schwangere empfohlen. Dieser Wert wurde 2013 auf 300 Mikrogramm verringert, weil nach neueren Studien auch schon mit dieser Menge eine gute Versorgung erreicht werden kann.
Bedarf in der Schwangerschaft deutlich erhöht
Viele junge Frauen können eine optimale Ernährung im Alltag nicht umsetzen. Einige ernähren sich mit einseitigen Diäten oder wegen einer Unverträglichkeit nicht wirklich ausgewogen. Die Folge: Sie sind oft nur unzureichend mit wichtigen Nährstoffen wie Eisen, Jod, Vitamin D oder Omega-3-Fettsäuren versorgt. Und auch mit Folsäure: Die kürzlich vorgelegte Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) ergab, dass nur etwa fünf Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter Folatwerte aufweisen, die zum Schutz eines ungeborenen Babys vor Fehlbildungen notwendig sind.
Dabei ist der Bedarf an Folsäure während einer Schwangerschaft deutlich erhöht, betont die Stiftung Kindergesundheit. Der Grund: Der Embryo, die Gebärmutter und die Plazenta wachsen, die Blutmenge nimmt zu.  
Mangelt es an Folsäure während der Frühschwangerschaft, droht auch ein erhöhtes Risiko für andere Gefahren wie zum Beispiel Herzfehler, Fehlbildungen der Harnwege oder eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte (LKG, im Volksmund als „Hasenscharte“ bezeichnet). Eine Studie ergab: Die regelmäßige Einnahme von Folsäure kann die Häufigkeit von LKG um bis zu 40 Prozent verringern.
Die Pille nach der Pille
Reichlich Folat findet sich in Rohkost, Obst und Blattgemüse, Kohl, Broccoli, Feldsalat, Fenchel, Spinat, Spargel, Vollkornprodukten, Sauerkraut und Kartoffeln. Als Faustregel gilt: Alle Gemüse und Salate, von denen die Blätter der Pflanze gegessen werden, dienen der Folatversorgung. Leider kann der Körper aber nur einen Teil der darin enthaltenen Folsäure verwerten. Außerdem ist die Folsäure in Gemüse, Obst oder Getreide ausgesprochen hitze- und lichtempfindlich und geht bei langem Kochen oder Warmhalten der Lebensmittel leicht verloren.
Die Stiftung Kindergesundheit empfiehlt daher auch allen Frauen mit Kinderwunsch mindestens vier Wochen vor Beginn der Schwangerschaft mit der täglichen Einnahme von mindestens 400 Mikrogramm Folsäure in Form eines Präparats zu beginnen. Die zusätzliche Einnahme von Folsäuretabletten sollte gleich nach der Beendigung der Schwangerschaftsverhütung beginnen. Die Tablette mit Folsäure ist gewissermaßen die Pille nach der Pille. Ihre Einnahme sollte während des ersten Drittels der Schwangerschaft beibehalten werden.
Folsäure in Brot und Nudeln
In den USA werden bereits seit 1998 standardisierte Mehle, Brote, Brötchen, Frühstücksflocken, Reis- und Nudelprodukte zusätzlich mit Folsäure angereichert. Seither ist die Zahl von Neuralrohrdefekten bei Babys nach wenigen Jahren um etwa 30 Prozent zurückgegangen. In Kanada gelten die gleichen Bestimmungen wie in den USA. Dort ist auch die Zahl der angeborenen Herzfehler gesunken.
Die Anreicherung von Nahrungsmitteln mit Folsäure hat den klaren Vorteil, dass alle Frauen zumindest in einem gewissen Maß mit Folsäure versorgt werden. In allen Ländern mit verpflichtender Folsäureanreicherung von Lebensmitteln kam es seit der Einführung zu einem Rückgang von Neuralrohrdefekten zwischen 27 und 55 Prozent, in Teilen Kanadas sogar noch deutlich darüber.
In Deutschland dagegen geht die Häufigkeit von Neuralrohrdefekten trotz der seit Jahren bekannter Erkenntnisse nicht zurück, bedauert die Stiftung. Sie liegt mit jährlich bis zu 1.000 Fällen nach wie vor hoch. Dabei ließe sich wenigstens die Hälfte dieser Fehlbildungen durch eine gute Folatversorgung einfach und wirksam vermeiden, sagt Prof. Koletzko. „Dies wäre am einfachsten zu erreichen, wenn wir bestimmte Grundnahrungsmittel mit Folsäure anreichern würden, so wie es in fast 100 anderen Ländern der Welt bereits geschieht“.
Das Babyvitamin macht auch Männer gesünder
Übrigens profitieren auch Männer vom Vitamin Folsäure, unterstreicht die Stiftung Kindergesundheit. Die Zugabe von Folsäure zu Brot und Pasta in den USA und Kanada hat dort die Darmkrebsrate um 20 Prozent gesenkt. Eine weitere wichtige Funktion der Folsäure ist ihre schützende Wirkung vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie ist für den Abbau des gefäßschädigenden Homocysteins im Blut mitverantwortlich und trägt zu einer leichten Blutdrucksenkung bei.
Somit kommt dem Vitamin eine Schlüsselrolle auch im Kampf gegen Herzinfarkt und Schlaganfall zu. Folsäure und B-Vitamin-Präparate mit Folsäure konnten das Schlaganfallrisiko in einer Studie aus China um bis zu 20 Prozent senken. Studien haben außerdem ergeben, dass sich durch die kombinierte Einnahme von Folsäure und Zink die Anzahl an Spermien um über 70 Prozent steigern lässt. 
Quelle: Pressemitteilung der Stiftung Kindergesundheit

Pfefferminze



Die Pfefferminze ist eine völlig unterschätzte Heilpflanze! So können ihre Wirkstoffe dir und deiner Haut Gutes tun!
Pfefferminze

Die Pfefferminze  ist eine robuste, ausdauernde Pflanze mit einer Wuchshöhe von 30 bis 90 Zentimetern, selten wird sie jedoch höher als 60 Zentimeter. Sie bevorzugt sonnige Standorte, an denen sie sich oft stark ausbreitet.
An ihren typischen Blüten und Blättern ist sie leicht zu erkennen:
  • Die Stiele sind behaart und bräunlich bis leicht rötlich.
  • Die wenig verzweigten Stiele sind vierkantig.
  • Die länglich-eiförmigen Blätter sind grob gezähnt und mit einer violetten Nervatur versehen.
  • Sie sind gegenständig angeordnet.
  • Die rosa- bis lilafarbenen Blüten stehen in endständigen Ähren.
  • Die Blütezeit ist von Juni bis September.
  • Blätter und Blüten verbreiten einen starken Menthol-Geruch

Heilende Anwendungen

Die Pfefferminze ist nicht nur eine beliebte Gewürzpflanze, sondern kann auch vielseitig für die Gesundheit eingesetzt werden. Nicht umsonst wurde sie 2004 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt.
In der Naturheilkunde werden überwiegend die Blätter verwendet, da diese besonders reich an wertvollen ätherischen Ölen sind. Sie können unter anderem bei Schmerzen, Entzündungen und Verdauungsproblemen eingesetzt werden.
Geerntet werden die Blätter vor der Blüte. Anschließend können sie an einem schattigen Ort getrocknet werden.
Alle Minzarten können ähnlich genutzt werden, allerdings ist die Heilwirkung der Pfefferminze durch den hohen Gehalt an Menthol besonders stark. Ihr Hauptanwendungsgebiet ist die Linderung von Magen-Darm-Beschwerden.
Die bevorzugte Darreichungsform ist der erfrischende Pfefferminztee, darüber hinaus kann das Kraut aber auch kulinarisch und für Heilanwendungen äußerlich verwendet werden.

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